rettungshunde_header_01.jpg Foto: A. Zelck / DRKS

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Individualsuche

Die Personensuche mit einem Personenspürhund ist die gezielte Suche nach einer bestimmten, vermissten Person. Sie ist eine hilfreiche Ergänzung zur Flächensuche, da ein Personenspürhund auch in bewohntem Gebiet eingesetzt werden kann oder Hinweise liefert, in welche Richtung die Person sich bewegt hat. Damit ist es möglich, Flächensuchhunde gezielter einzusetzen.

Im Unterschied zur Fährtenarbeit, bei der der Hund Bodenverletzungen folgt, lernt der Personenspürhund ausschließlich die Geruchsmoleküle der Zielperson zu suchen und alle anderen Gerüche und Wahrnehmungen auszublenden. Fährtenarbeit und Personensuche mit ein und demselben Hund schließen sich gegenseitig aus. Der Personenspürhund wird – anders als in der Flächen- oder Trümmersuche - an der Leine geführt.

Unterordnungsaufgaben werden nicht geübt, da der Hund hier den Menschen führt und eingeübte Kommandos der selbständigen Sucharbeit widersprechen.

Grundlage jeder Individualsuche ist ein Geruchsgegenstand der zu suchenden Person. Dies können Schuhe, eindeutig zuzuordnende Kleidungsstücke, Zahnbürsten, Windeln oder ähnliches sein. Auch eine Geruchsabnahme z.B. von einem Autositz oder Lenkrad ist möglich. Gegenstände, die von anderen Personen berührt wurden oder Kleidungsstücke, die aus der Familienwäsche kommen, können nur verwendet werden, wenn die Personen vor der Suche anwesend sind und ausgeschlossen werden können.

Ohne einen eindeutigen Geruchsträger kann keine Suche durchgeführt werden!

Außerdem muss bekannt sein, wo die gesuchte Person zuletzt gesehen worden ist, um den Hund sinnvoll auf die Spur ansetzen zu können. Wenn die Grundvoraussetzungen gegeben sind, kann ein Personenspürhund einer bis zu mehreren Wochen alten Geruchsspur auf allen Untergründen nachgehen.

Grundsätzlich können viele Hunde an die Individualsuche herangeführt werden, jedoch eignen sich besonders die Jagdhunderassen wie St. Hubertus Hund, Bracken, Laufhunde und Schweißhunde für diese Arbeit, wobei schon beim Welpen erkannt werden kann, ob eine Eignung vorliegt.

Auch ein sehr gut ausgebildeter Personenspürhund kann keine Wunder vollbringen. Unser Erfolg hängt von sehr vielen Faktoren ab und wir verstehen uns lediglich als Ergänzung zur vielfältigen Suchtaktik gemischter Rettungshundestaffeln.